Lenovo Q2-Zahlen und Joint Venture mit Fujitsu
- Jotka
- 2. Nov. 2017
- 3 Min. Lesezeit

Überraschend für mich, gab es heute schon die Q2-Zahlen. Sorry für die falsche Angabe von mir. Ich hatte den Termin eigentlich von Lenovo direkt übernommen. Vielleicht hatte man die Veröffentlichung auch vorgezogen, denn gleichzeitig gab Lenovo auch die Übernahme von 51% der PC-Sparte des japanischen Computerherstellers Fujitsu Ltd.bekannt. (5% übernimmt die Development Bank of Japan Inc., der Rest bleibt bei Fujitsu)
Die Absicht dazu ist ja schon seit längerem bekannt, jetzt ist es soweit.
Die Zusammenarbeit erstreckt sich auf Forschung und Entwicklung, Fertigung von Notebook- und Desktop-PC, Vertrieb und Kundendienst.
Einspar- und Synergieeffekte, wie man so schön sagt, sollten sich in Zukunft positiv im Gesamtergebnis niederschlagen.
In den Foren wurde das unterschiedlich aufgenommen. Viele haben noch die schwierige Motorola- Übernahme in den Knochen und sind deshalb teilweise skeptisch. Verständlich, hat sich der Kurs nahezu gedrittelt seit dem letzten Hoch! Mich persönlich freut es aber doch, denn PCs und Laptops werden meiner Meinung nach nicht aussterben und eine starke Marktposition im Bezug auf z.B. den Einkauf oder Durchsetzung stabiler Marktpreise bietet ein mehr an Sicherheit und gute Gewinnaussichten für die Zukunft. Das es langsam wieder aufwärts geht, zeigen schon die aktuellen Zahlen:
Die PC-Auslieferungen stiegen in den drei Monaten zum Ende September bereits um 17 Prozent, verglichen mit dem Vorquartal.
So wird man sich bald die Marktführerschaft zurückholen, aber ich bin sicher dass es Lenovo darum alleine nicht geht. Die Abschwung-Phase in der PC Branche scheint jedenfalls vorerst gestoppt:
LENOVO MIT SOLIDEM UMSATZWACHSTUM IM ZWEITEN QUARTAL 2017/18
Der Umsatz lag bei 11,8 Milliarden US-Dollar, ein Plus von 5 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal, ein Plus von 18 Prozent im Quartalsvergleich
Der Gewinn vor Steuern verbesserte sich von Quartal zu Quartal um 104 Millionen USD auf 35 Millionen USD
Marktbedingungen weiterhin herausfordernd und Lenovo setzt seine 3-Wellen-Strategie konsequent um
Lenovo schließt Joint Venture mit Fujitsu ab
Gewinn pro Aktie von 1,26 US-Cent oder 9,85 HK-Cent
Lenovo Verwaltungsrat beschloss eine Interimsdividende von 6,0 HK-Cent je Aktie (0,0066 Euro je Aktie).
Auszüge aus der Lenovo Veröffentlichung, für die derzeitigen"Verlustbringer" Mobile- und Data- Sparte:
Lenovo's Mobile Business Group (MBG), zu der auch Smartphones der Marken Moto und Lenovo gehören leicht über dem Vorjahresniveau, ein bemerkenswertes Umsatzwachstum von 19 Prozent gegenüber dem Vorquartal, getrieben von einem starken Motor für die Smartphones der Marke Moto und das dritte Quartal in Folge. Beide Moto G- und Moto E-Modelle verzeichneten im Jahresvergleich einen deutlichen Anstieg der Nachfrage, während die Aktivierung der Moto Z-Modelle von Quartal zu Quartal um 18 Prozent stiegen. Die Attachment-Rate für Moto Mods verbesserte sich auf 37 Prozent, von bis zu 30 Prozent im Vergleich zum Vorquartal. Lenovo lieferte weltweit 15,3 Millionen Smartphones aus, ein Plus von 10 Prozent gegenüber dem Vorjahr und eine Steigerung um 37 Prozent! In diesem Gesamtanstieg waren starke Verkäufe in den Bereichen Westeuropa (Versand plus 71 Prozent), Lateinamerika (plus 69 Prozent) und Nordamerika (plus 67 Prozent) In Lateinamerika erreichte Lenovo mit einem Marktanteil von 17,7 Prozent einen Rekordwert von 6,5 Prozent. Lenovo setzte seine Strategie zum Schutz seiner führenden Position in Lateinamerika fort und baute seine Marktanteile in Lateinamerika weiter aus. Lenovo setzte auch auf die Fortsetzung eines gesunden Wachstums in wichtigen Schwellenländern wie Indien, wo man im Jahresvergleich um 14 Prozent, im Quartalsvergleich um 83 Prozent zulegte.
In unserer Data Center Group (DCG), die Server, Storage, Netzwerke, Software und Services umfasst, sowohl in Nordamerika als auch in Europa/Nahost und den Afrika Märkten verzeichneten wir ein solides Umsatzwachstum gegenüber dem Vorjahr. Insbesondere in Nordamerika erzielten wir einen Umsatzanstieg bei DCG um zehn Prozent durch Investitionen in eine neu gestaltete Vertriebsstruktur, ein neues Produktportfolio, Vertriebsschulungen und neue Partnerschaften trieben die Transformation des Rechenzentrumsgeschäfts in der zweiten Jahreshälfte weiter voran.
Sieht man da schon Licht am Ende des Tunnels? Könnte gut sein, vor allem Motorola hat seine Hausaufgaben wohl gemacht. Man darf auf das nächste Quartal gespannt sein!
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